AYURVEDA

AYUH bedeutet das Leben, VEDA, bedeutet das Wissen (in SANSKRIT: आयुर्वेद).

AYURVEDA ist «das Wissen vom Leben» oder «die Wissenschaft vom langen Leben».

AYURVEDA ist ein traditionelles indisches Naturheilsystem, welches die ursachbezogene Behandlung betont, den Patienten als ganzheitliches Individuum wahrnimmt und ihn eigenverantwortlich in seinen Heilungsprozess bindet. Ziel ist die Gesundheit des Gesunden zu erhalten und die Krankheiten des Kranken zu heilen. AYURVEDA wird in Europa als traditionelles Medizinsystem im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt.

HITAHITAM SUKHAM DUHKHAM AYUSTASYA
HITAHITAM MANAM CA TACCA YATROKTAM AYURVEDAH SA UCYATE

Gutes und schlechtes Leben, glückliches und unglückliches Leben, das was dem Leben (oder anderen Lebewesen) zu- bzw. abträglich ist; das Mass des Lebens und seiner Komponenten, und das Leben selbst- wo all dies erklärt wird, das nennt man AYURVEDA. (CHARAKA SAMHITA)

AYURVEDA basiert auf ganzheitlichem Denken und berührt jeden Aspekt des Lebens, von der Empfängnis bis zum Begräbnis. Der Mensch ist der Mikrokosmos und ein Abbild des Universums, welches den Makrokosmos darstellt und es empfiehlt sich einen für den Menschen angemessenen Lebensstil, der diesen Gesetzten fusst. Das ideale Medikament definiert AYURVEDA als ein Mittel, das in der Lage ist, Krankheiten zu beseitigen, ohne neue hervorzurufen.

AYURVEDA erklärt die Prävention vor Krankheiten, die Ganzheitliche Heilung und die Bewusstseinsentfaltung.

FACHRICHTUNGEN

AYURVEDA beinhaltet insgesamt 8 Glieder und wird oft auch als «Achtfaltiges AYURVEDA» (ASHTANGA AYURVEDA) bezeichnet.

  1. KAYACHIKITSA repräsentiert die innere Medizin und umfasst die Behandlung kleineren Beschwerden im menschlichen Körper. KAYA steht für das AGNI, welches das Verdauungsfeuer im menschlichen Körper ausmacht. Die richtig funktionierende Verdauung ist essenziell, um die metabolischen und physiologischen Aktivitäten im Körper auszuführen. Die Fehlfunktion der Verdauung führt zu Krankheitsfolgen. Das Verdauungsfeuer wird direkt und indirekt behandelt.
  2. SHALYA TANTRA repräsentiert die Chirurgie. Die Extraktion von Fremdkörpern (SHALYA), Krankheiten und Störungen, welche chirurgischen und Para chirurgischen Eingriff benötigen werden, behandelt und kontrolliert. SHUSTRA ist bekannt als Vater der modernen Chirurgie; Die Mehrzahl der chirurgischen Eingriffe der modernen Medizin sind Modifikationen alter Verfahren.
  3. SHALAKAYA TANTRA steht für Sonde. Dieses Glied beschäftigt sich mit den Erkrankungen von Hals, Nase und Rachen. SHALAKAYA TANTRA ist weiter unterteilt in Ophthalmologie (NETHRACHIKITSA), Otologie (KARNACHIKITSA), Rhinologie (NASACHIKITSA), Mundhygiene, Zahnmedizin und Laryngologie (MUKHAROGACHIKITA) und Erkrankungen des Schädels (SHIROROGACHIKITSA).
  4. KAUMARA BHRITYA ist auch als BALA CHIKITSA bekannt und in der modernen Sprache ist es als Pädiatrie bekannt. Beschäftigt sich mit BHARANA KUMARA (BHARANA = Haltung, Tragung oder Unterstützung; KUMARA = Kind), die sich mit der Ernährung, der Unterstützung und der Pflege von Kindern beschäftigt.
  5. AGAD TANTRA Die Praxis des AGAD TANTRA ist sehr alt und stammt aus der von KASHYAPA gegründeten Toxikologischen Hochschule. AGAD TANTRA befasst sich mit natürlichen und künstlichen giftigen Substanzen und Giften im Detail mit ihren Gegenmitteln, den Anzeichen und Symptomen sowie dem Management von Vergiftungen durch Bisse von Tieren wie Schlangen, Insekten, Spinnen, Nagetieren. Heutzutage ist VYAVHARAYURVEDA (Rechtswissenschaft) integraler Bestandteil.
  6. BHUTAVIDYA repräsentiert ayurvedische Psychologie und befasst sich mit der Behandlung von psychosomatischen Krankheiten wie Wahnsinn, Epilepsie und Krankheiten, die von bösen Geistern und Geistern verursacht werden.
  7. RASAYANA sind besser bekannt als Tonics oder Wissenschaft der Verjüngung. Sie haben direkt oder indirekt antioxidative, Anti-Aging- und Anti-Stress-Wirkung. Normalerweise sind RASAYANA Substanzen, die zur Förderung von RASA und verwandten Geweben (SAPTDHATU) verwendet werden. Die RASAYANA- Disziplin ist fester Bestandteil des ASHTANGA AYURVEDA.
  8. VAJIKARANA beschäftigt sich mit Maßnahmen und Substanzen, die eine aphrodisierende und psychisch aufhellende Wirkung haben (Sexualkunde). Nach VAGABHATTA, die Agenten, die Euphorie in sexueller Aktivität induziert und männliche Partner wie ein Pferd führt, ist bekannt als VAJIKARANA. Einige medizinische Mittel Samenerguss, einige hilft bei der Ausscheidung des Samens, einige, entzündet das sexuelle Verlangen (Sex-Stimulanzien oder Aphrodisiakum) und einige haben adstringierende Wirkung auf die Samenflüssigkeit.

URSPRUNG

AYURVEDA gehört zu den ältesten spirituell überlieferten Weisheiten der Heilung, Prävention und Langlebigkeit und ist Teil einer spirituellen Tradition der universellen Religion. AYURVEDA entstammt «der vedischen Hochkultur Altindiens» und besteht aus Weisheit aller VEDEN. Sie ist das älteste überlieferte ganzheitliche Gesundheitssystem der Welt.

Die Wissenschaft wurde in alt SANSKRIT verfasst. Sie enthalten SUTRAS (Hymnen, Verse oder Formeln), welche uns inhaltlich und in ihrer Klangs- Struktur hoch konzentriertes Wissen, welche die gesamte Information des Lebens, über die Entwicklung der gesamten genetischen besonderen Anordnung von Atomen und Molekülen, schrittweise aufzählt. RIG VEDA enthält 10.572 Hymnen, in denen die drei Konstitutionen des Körpers diskutiert werden. Zu den Themen gehörten Organtransplantationen, künstliche Gliedmaßen und die Verwendung von Kräutern zur Heilung von Erkrankungen des Geistes und des Körpers, sowie zur Förderung der Langlebigkeit. ATHARVA VEDA bestehen aus 5.977 Hymnen und den darin verfügbaren Diskussionen über Anatomie, Physiologie und Chirurgie.

Die Wissenschaftler, Weisen oder Lehrer, diesen Texten heissen RISIS. Sie sind Seher, selbstlose Menschen, welche sich mit dem höheren Bewusstsein auseinandersetzten und «das Wissen des Lebens» weitergeben. Ohne Bedarf eines externen textuellen Wissens, erkennen sie die Wahrheit in sich selbst und zapfen sich an Reservoiren, von unendlichem Wissen, innerhalb der Dimension des höheren Geists. Dies wird durch die direkte Erkenntnis der Meditation erreicht. Das Wissen über die Anwendung der verschiedenen Methoden der Heilung, Vorbeugung, Langlebigkeit und Operation kamen durch göttliche Offenbarungen. Vermutungen oder Tierversuche waren nicht erforderlich. Diese Offenbarungen wurden von der mündlichen Überlieferung in schriftliche Form übertragen und mit Aspekten des sterblichen Lebens und der Spiritualität durchsetzt.

Um ca. 1000 vor Christus wurden die ersten umfassenden Texte von AYURVEDA, wie die CHARAKA SAMHITA, die SHUSHTRA SAMHITA, oder die ASHTANGA HRIDAYAM, geschrieben. Die SAMHITA ist eine der 3 Haupt- Grundlagenwerke des AYURVEDA, in dem die vedischen Erkenntnisse des Lebens umfassend und komprimiert wiedergegeben wurden. In 120 Kapiteln, bestehend aus 8 Abschnitten, wurden die Abhandlungen, Monografien und Lektionen der Heilung beschrieben. Die 8 Abschnitte der CHARAKA umfassen Anatomie, Pathologie, Embryologie, usw. Sie gaben eine rationale Analyse zur Ursache und der Heilung einer Krankheit, indem sie die klinische Untersuchungsmethoden einführten und die Synthese zwischen Arzt, Medizin oder Diät, Krankenschwester und Patient erklärte.

Die Diät war von grosser Bedeutung, im Zusammenhang mit der Kontrolle über Geist und dem Verhalten.

Heutzutage sind diese Texte das Fundament der Wissenschaft. Zu dieser Zeit waren viele repräsentative Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt, von AYURVEDA angelockt und begannen sich in Indien, mit dieser wissenschaftlichen Sprache auseinanderzusetzten. Sie vereinten sich und tauschten Ihr Wissen aus. Auch HIPPOCRATES, der Vater der modernen Medizin, war ein intensiver Schüler von AYURVEDA. Es gibt verschiedene Ansichten, woher AYURVEDA entstammt, einige glauben, dass bekannte Weise diese Texte geschrieben haben und andere vermuten, dass das Wissen vom Gott, über seine Engel zu den Menschen gebracht wurde.

Die CHARAKA SAMHITA wurde von CHARAKA, einer der ersten Schüler von DHANVANTRI, dem ersten AYURVEDA Arzt, geschrieben.
Zum ersten Mal wird berichtet über das Konzept des Metabolismus, der Immunität und der Verdauung, ebenfalls wird die Genetik und die Faktoren, welche das Geschlechtsorgane eines Kindes entscheiden, erklärt. Die SHUSTRA SAMHITA wurde von SHUSHTRA geschrieben und behandelt spezifisch die Chirurgie; und die ASHTANGA HRIDAYAM wurde von VAGBBHATA geschrieben und beinhaltet Texte aus der CHARAKA und SHUSTRA und vermutlich älteren Weisheiten, die nicht bekannt sind. Der exakte Ursprung von AYURVEDA ist nicht bekannt.

DHANVANTRI

DHANVANTRI ist als «Gott von AYURVEDA» bekannt. Er ist der höchste Arzt unter den Göttern und wird in den Veden und PURANA als Avatar von VISHNU geehrt.
In den PURANAS kann man in der Mythe von KSHEERA SAGARA MANTHAN (tosenden Milch- Meeres; KSHEERA = Milch; SAGAR = Meer und MANTHAN = tosenden, drehenden, umherwirbelnden), den Ursprung finden. Der Legende nach waren alle Götter und Dämonen besessen vom Nektar der Unsterblichkeit (AMRITA), und aus dem Drehen und Umherwirbeln des Milch- Meers, erschien: SHREE DHANVANTRI, der Ayurveda Gott/ Vater, mit dem Elixier in der Hand. Er hielt in seinen vier Armen: ein Muschel-/ Schneckenhorn (SHANKHA), welches den Ton OM () schalt; einen Topf, mit dem Nektar der Unsterblichkeit (AMRITA); einen Blutegel (JALAUKA), manchmal auch mit den heiligen alten Schriften verglichen; und ein Kreis- Wirbel (CHAKRA), der Lebens- Energie zeugt.

In den VEDEN wird erzählt, dass alles mit BRAHMA begann, dem Schöpfer des Universums (SRUSTI KARTA). Er memorisierte das Wissen von Ayurveda und lehrte es, dem Sohn von BRAHMA (DAKSHA PRAJAPATI), dieser hat das Wissen durch sein Verständnis den ASWINI KUMARAS weitergegeben. Diese sind bekannt als die Ärzte des Himmels, die Zwilling Heiler. Sie gaben das Wissen INDRA weiter. INDRA bekannt als, der Herrscher und Retter des Himmels (SAHASRAKSHA), lernte alle Konzepte und Prinzipien des AYURVEDA. (Bis hier existiert Ayurveda nur unter Gottheiten des Himmels.) Zu der Zeit leidenten die Menschen, auf Erde (BHULOKA), an einer Vielzahl von Krankheiten und bemühten sich, die 4 Ziele des Lebens (CHATURVIDHA PURUSHARDAS: ARTHA, KAMA, DHARMA, MOKSHA), zu erreichen. Als einige der Risis die Situation bemerkten, konnten sie mit ihrer höheren Meditation, die Welt der Götter (DEVALOKA) betreten, die Situation auf Erde übermitteln, und kurz darauf lehrte INDRA AYURVEDA, darunter die UPAVEDA und ARTHARVANA VEDA. Dann lernten sie die ASHTANGA AYURVEDA, von BRAHMA. Auf diese Weise haben die Weisen das gesamte AYURVEDA gelernt und auf die Erde gebracht. Nach der Rückkehr auf die Erde lehrten die Weisen ihren Schülern AYURVEDA, deshalb gilt AYURVEDA als Göttliche Wissenschaft. Langsam erlangten alle Schüler AYURVEDA-Konzepte und -Prinzipien. Um diese Wissenschaft zu verbreiten, haben sie ihre eigenen klassischen AYURVEDA-Texte in ihren eigenen Namen geschrieben. In denen einige von ihnen wie CHARAKA SAMHITA, SHUSTRA SAMHITA und einige andere derzeit auch verfügbar sind. Heutzutage sind diese Texte das Fundament der Wissenschaft.

GESUNDHEIT

Das menschliche Leben wird im AYURVEDA als eine Einheit von Seele (ATMA), Geist (MANAH) und Körper (SARIRA) betrachtet.

SATTVAM- ATMA SARIRAM CA TRAYAM- ETAT TRIDANDAVAT LOKAS- TISTHATI SAMYOGAT- TATRA SARVAM PRATISTHITAM

Seele (ATMA), Geist (MANAH), und Körper (SARIRA), diese Drei sind wie ein Dreifuss, die Welt wird durch ihre Kombination erhalten, sie bilden das Substrat für jedes Wesen. (CHARAKA SAMHITA, 1.46)

Die Seele ist das absolute Bewusstsein (CETANA), welches dem Geist und dem Körper ihre bewusste Existenz verleiht. Die Essenz der Seele ist: «SAT- CHIT- ANANDA» und bedeutet: «Echtheit, Bewusstsein und Glückseligkeit». Die Seele ist somit, die einzige Echtheit in uns, sie ermöglicht Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und die Zeugin des Bewusstseins von allem zu unterscheiden.

Die Seele befindet sich in einem fast unendlichen Leidens- Kreislauf „von Wiedergeburten“, da der «Geist mit der Seele» (JIVATMA), sich mit individuellen Wünschen des Egos, sich immer wieder anhaftet. Durch das nicht Anhaften dieser Begierden, kann sich die Seele von diesem Kreislauf der Wiedergeburt lösen oder befreien (MOKSA). Jeder von uns ist von Geburt auf geprägt mit Besonderheiten, worauf im AYURVEDA als Individualität sehr geachtet wird. Diese Besonderheiten werden in Form von Störungen betrachtet, welche ausgeglichen werden, um Gesundheit zu erlangen.

Gesund sein bedeutet, im Ayurveda, SVASTHA (Selbst verweilend). Eine gesunde Person ist demensprechend gleichbedeutend wie: «verweilend im Selbst» oder «dem Selbst nahe sein».

KONSTITUTION

Durch die Erkennung der eigenen Konstitution (PRAKRITI), können wir die körperliche und geistige Funktion regulieren, um unser Selbst zu aktivieren. Das Selbst ermöglicht einen gesunden ganzheitlichen Austausch mit dem Universum.
Die PRAKRITI verändert sich nie, wird aber vor Geburt auf, von Genetische Faktoren, der Zeit der Empfängnis, der Atmosphäre innerhalb des Uterus, der Ernährungsweise der Mutter und der Zusammensetzung der 5 Elemente beeinflusst. Nach der Geburt wird sie von der Sozialen Schicht, der Gesellschaft, der Kultur, der Familie, den Umweltfaktoren und dem Alter beeinflusst. Umso genau wie möglich eine Konstitution zu bestimmen, geht man aus diesem Grund, von dem Punkt aus, bei dem die Konstitution noch nicht vielen Störungen ausgesetzt war.

Eine Konstitution besteht aus den Zusammenstellungen der 5 Elemente. Die Elemente sind für den Aufbau des Menschen und seine Umwelt grundlegend und ermöglichen den Austausch, von Innen und Aussen. Von aussen (Makrokosmos) nehmen wir die fehlenden Substanzen wie: Atemluft, Nahrungsmittel und Medikamente ein (Mikrokosmos), und geben die Abfallprodukte wieder zurück ans Makro. Die 5 Elemente manifestieren sich in unserem Körper und sind die biophysikalischen Wirkungsprinzipien, welche DOSAS genannt werden. Sie sind die Energien oder die potenziellen Störfaktoren, welche die Körperlichen und Psychomentalen Verbindungen dementsprechend entscheiden (Verbindungsprinzip). Durch die Harmonie dieser Energien können wir unsere Inneren und Äusseren Individualitäten direkt stärken und negative abhalten und gesund sein.

Aus Raum und Luft entsteht VATA, aus Feuer entsteht PITTA, aus Wasser und Erde entsteht KAPHA.

Jeder Mensch besitzt alle 3 DOSA-Qualitäten, jedoch unterschiedlich der Verteilung der PRAKRITI. Neben den Körperlichen Eigenschaften hat jeder Mensch unterschiedliche Fähigkeiten, Vorlieben, Neigungen, Impressionen, Gedanken, welche in einer Bestimmung der PRAKRITI erforderlich Informationen sind. Es gibt aus diesem Grund 2 Gruppen, in welche die Konstitution eingeteilt wird, die körperliche (DEHA PRAKRITI) und die geistige (MANASA PRAKRITI). Bei der mentalen oder geistigen Konstitution sind die 3 GUNAS von Bedeutung, sie bestimmen, wie wir uns gegenüber den verschiedenen Eindrücken geistig verhalten und entwickeln. Die körperlichen und mentalen Qualitäten sind ebenfalls miteinander verbunden. SATTVA ist mit VATA, RAJA mit PITTA und KAPHA mit TAMAS.
Wenn die Grundkonstitution in ihrem Gleichgewicht gestört wird, nennt man dies VAKRITI. Die VAKRIT hilft uns die DOSA- Störungen bereits im Anfangsstadium, bei einer Disharmonie der Energien, bewusst auszugleichen, damit die Krankheit sich nicht ins fortgeschrittene Stadium, zu symptomatischen Beschwerden fortsetzen kann.

Der Körper wird neben den DOSAS aus den DHATUS, UPADHATUS, MALAS und SROTAS aufgebaut.  Die DHATUS sind die 7 essenziellen Körpergeweben (Plasma, Blut, Muskel, Fett, Knochen, Knochenmark/ Hirnmasse und männliches Fortpflanzungsorgan), die UPADHATUS die 7 essenziellen Nebengeweben (Muttermilch, weibliches Fortpflanzungsorgan, Gefässe/ Blutgefässe, Sehnen, Haut, Muskelfett und Nerven/ Bänder), die SROTAS die Transportkanäle oder Hohlräume, welche die eingegangenen Substanzen leiten und die MALAS sind die Abfallprodukte des Körpers (Urin, Schweiss, Stuhl, usw.).

VATA

VATA oder der Winde, setzt sich vor allem aus den Elementen «Raum und Luft» (AKASHA/ VAYU) zusammen. VATA ist verantwortlich für alle physischen und psychischen Arten von Bewegungsabläufen (Transport) im Körper. Es ist ein Prinzip von Bewegung «Kinetisches Prinzip», Leichtigkeit und Veränderung. Die Kosmische Verbindung ist Luft, mit dem Grundprinzip Veränderung. VATA ist kalt und wirkt unterstützend auf den Körperbau, reguliert des Nervensystems, kontrolliert die Einatmung, die Blutzirkulation und energetisiert die Bewegung des Körpers auf 5 Ebenen.

  1. PRANA ist der Energiefluss oder Lebensenergie, welcher die Vitalenergie mit dem Geist verbindet und aktiviert. Der Geist wird aktive und die entstehenden Gedanken leiten die Signale weiter an den Körper. PRANA fliesst mit dem Einatmen oder Schlucken «nach unten und innen» in den Körper (Atmung, Auswurf, Niesen, Schlucken, Stabilität, Vitalität des Herzens, Intellekt, Sinneswahrnehmungen, kontrolliert andere VATA und DOSA).
  2. UDANA ist verantwortlich für das Wachstum des Körpers und regiert die Fähigkeit zu stehen, zu sprechen, viele mentale Funktionen (das Blut in das Gehirn zu leiten) und das Ausatmen. UDANA ist die «nach oben» bewegende Energie im Körper (Sprechen, In Gang setzten von Bewegungs- Prozessen, Erinnerungen, usw.).
  3. VYANA regiert das Verteilen von Bewegung im ganzen Körper. VYANA ist die «zirkulierende Bewegung nach aussen» (Herz, ganzer Körper (Muskel- und Gelenkbewegung, Kreislauf)).
  4. SAMANA regiert und versorgt das gesamte Verdauungssystem mit Energie und ist verantwortlich für die gesamte Transformation auf physischer Ebenen (Nahrungsaufnahme und -Verteilung) und - und Entwicklungsebenen (Ausweitung des Bewusstseins).  SAMANA ist die «zirkulierenden Bewegung nach innen» im Körper (Speisekanal, bis inklusive Dünndarms und nahe den Wasserabführenden und Schweiss Transporträumen (UDAKA- und SVEDA- VAHA SROTAS).
  5. APANA regiert den Abdomen Bereich, unterhalb des Bauchnabels und versorgt den Dickdarm, den Anus und die Genitalien mit Energie. Ihre Wirkung zeigt sich in der Ausscheidung von Abfallstoffen aus dem Körper. APANA ist die «nach unten bewegender» Energie im Körper (Becken, Harnorgane, Dickdarm, Mastdarm, Fortpflanzungsorgane).

VATA hat ihren Wirkungs- Sitz (STHANA) in dem Dickdarm, Lendenbereich, Kreuzbeinbereich, Oberschenkel, Sinnesorganen und im Knochengewebe (ASTHI DHATU).

Die VATA-Konstitution ist von Natur aus feingliederig, schlank und kreativ. Ihre Stärken zeigen sie in Form von Willenskraft, Bewegungsmöglichkeit, raschen Auffassungsgabe, Begeisterungsfähigkeit, Ausgleichsmöglichkeit der Anregungen (Gedanken) und der geprägten Sinneswahrnehmung.
Die Eigenschaften sind, trocken (RUKSA), kalt (SITA), leicht (LAGHU), feinstofflich (SUKSMA), beweglich (CALA), nicht schleimig (VISADA) und rau (KHARA). Ihre Verdauung ist durch die hohe Empfindlichkeit wechselhaft.

Wenn VATA aus dem Gleichgewicht fällt, kommt es rasch zu Nervosität und der gesamte Kreislauf wird gestört, welches die anderen DOSA ebenfalls aus dem Gleichgewicht reist.

VATA wird erhöht:
-    Im höheren Alter (ab ca. 40 Jahre, wenn der Körper sich zurück entwickelt)
-    Am Abend (ca. 1400- 1800 Uhr, am stärksten, wenn die Sonne gerade untergeht)
-    Spät in der Nacht (ca. 0200- 0600 Uhr, am stärksten, wenn die Sonne gerade aufgeht)
-    Nach Abschluss der Verdauung (Ausscheidung der Verdauung)
-    Im Spätsommer oder in der Regenzeit (Juni - August, wenn das Verdauungsfeuer vom Feuchtigkeitsentzug im Sommer, geschwächt wird und wechselhafte Aggregationen hervorkommen)
-    Im Frühen Winter (Oktober- Dezember, wenn das Feuer von dem kalten Wind zu stark angefachten wird, und wechselhafte Aggregationen vorkommen)
-    Allgemein bei wechselnden oder unregelmässigen Aktivitäten, wie starken körperlichen Anstrengung, exzessiven Arbeiten (Konzentrationsschwäche), Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Trauer, Kummer, Besorgnissen, exzessivem Reden, Wind, Kälte, Trockenheit, Lärm, Reisen, Stress und bei Nahrungsmitteln mit gewissen Emulgatoren und Konservierungsstoffen

PITTA

PITTA oder die Galle, setzt sich vor allem aus den Elementen «Feuer und kleinen Anteilen Wasser» (AGNI/ JALA) zusammen. PITTA ist heiss und verantwortlich für die biochemische Aktivität, mit der Erzeugung von Energie oder Hitze. Sie ist das «Thermische Prinzip» und dominiert die ganze «Spaltung von Nahrung». PITTA hat einen Bezug zur Sonne, welche als Grundprinzip Umwandlung hat.
AGNI ist das metabolische Feuer oder Verdauungsfeuer, welches von PITTA, durch das Umwandlungsprinzip kontrolliert, aktiviert und erhöht wird. AGNI ist im Vergleich zu PITTA trockener, heller und heisser, symbolisiert jedoch dasselbe Prinzip, die Umwandlung. PITTA energetisiert 5 Ebenen der Umwandlung.

  1. PACAKA ist zuständig für «die Verdauung» und unterstützt die anderen PITTA. PACAKA ist die Energie, die benötigt wird, die Nahrung zu spalten. (Dünn-Darm)
  2. RACAKA ist zuständig für die Blutfärbung, «die Ausreifung der Blutzellen» (Hämoglobinsynthese). RACAKA gibt dem Blut und dem Stuhl seine Färbung. (Leber, Milz, unterer Magen)
  3. SADAKA ist zuständig für die «intellektuelle Aktivität». SADAKA ist die Gehirnenergie (Bio- Elektrizität) und erhält das Ego, die Gedächtnisse und das Wissen, in dem es die Gedanken verarbeitet. (Herz, Gehirn)
  4. ALOCAKA ist zuständig für die «visuelle Wahrnehmung», ohne Licht gibt es keine Reaktion. (Augen)
  5. BRAJAKA hat 3 Funktionen. BRAJAKA ist zuständig für «die Aufnahme von Melanin» durch die Haut, die «Regulierung der Körpertemperatur» und Bestimmung der Hautfarbe». (Haut)

PITTA hat ihren Wirkungs- Sitz im Bauchnabel, unteren Magen, Dünndarm, Schweiss, Sehvermögen und im >>>Blut (RAKTA DHATU).

Die PITTA- Konstitution ist von Natur aus kraftvoll aufgebaut, intelligent, energetisch (sprudelnde Lebensenergie), leidenschaftlich, Emotional (feurig heiss), dynamisch, erfolgreich und eindrucksvoll. Die Eigenschaften sind, etwas Ölig (SASNEHA), heiss (USHNA), penetrierend/ spitz (TIKSNA), flüssig (DRAVA), Sauer (AMLA), beweglich wie eine Flüssigkeit (SARA) und scharf (KATU). Die Verdauung ist in Bezug auf die Umwandlung sehr stark.

PITTA wird erhöht:
-    Im mittleren Altersstadium (ca. 18 – 40 Jahren, wenn der Körper voller Energie ist und seine seinem Schicksal strebt)
-    Am Mittag (ca. 1000- 1400 Uhr, am stärksten, wenn die Sonne am höchsten steigt)
-    Bei Mitternacht (ca. 2200- 0200 Uhr, am stärksten, wenn der Mond am höchsten steigt)
-    Während der Verdauung, im Sommer (April – Juni, wenn die Wärme und Feuchtigkeit am höchsten ist)
-    Im Herbst (August – Oktober, wenn das Feuer vom Wind viel Hitze erzeugt, um sich auf den Winter vorzubereiten)
-    Allgemein bei Zorn, Alkoholkonsum, Übersäuerung, bei direkter Sonneneinstrahlung, Hitze, Wut, Aggressionen, Emotionen und Ausgeschlossenheit

KAPHA

KAPHA oder der Schleim setzt sich vor allem aus «Wasser und Erde» zusammen. KAPHA ist das Trägheitsprinzip (Umarmend, Bindend, etc.). KAPHA ist kalt und zuständig für den gesamten nährenden Aufbau und Kraft des Körpers und entspricht dem Lymph- und Immunsystem und Knochenbau. KAPHA hat ihren Wirkungs- Sitz im Brustkorb, Rachen/ Kehle, Kopf, Gelenke, oberer Magen, Zunge und >>> im Blutplasma (RASA DHATU).

  1. VALAMBAKA ist die «Pleura- und Herzbeutelflüssigkeit», welche die Lunge und das Herz umhüllen, bzw. umgeben. Sie nährt und schützt das Herz und die Lungen, sowie die anderen KAPHA. (Brustkorb)
  2. KLEDAKA ist der Schleim/ Wasser welcher die Nahrung verflüssigt. «Schleimhautsekret, unterstützt die Verdauungsaktivität und schützt vor Verdauungssäften.» (oberen Teil des Magens)
  3. BODAKA ist zuständig für «die Geschmackswahrnehmung (Übermittlung) und die Speichelproduktion». (Zunge)
  4. TARPAKA ist der «Liquor» (Flüssigkeit in dem das Gehirn schwimmt), welcher das Gehirn und die Sinnesorgane nährt. (Kopf)
  5. SLESAKA ist die «Synovialflüssigkeit», welche die Funktion der Gelenke erhält und sie schmiert. (Gelenke)

Die KAPHA- Konstitution ist sehr beständig (Stabilität), sicherheitsbewusst, fürsorgerisch (Mütterliche), liebevoll, hat ein optimales Erinnerungsvermögen und ein optimales Immunsystem.  Die Eigenschaften sind, schwer (GURU), kalt (SITA), weich (MRDU), ölig/ feucht (SNIGDHA), süss (MADURA), stabil (STHIRA) und schleimig (PICCHILA).

KAPHA wird erhöht:
-    Während der Kindheit ("Baby Speck", bis in die Pubertät)
-    Am Morgen (ca. 0600 – 1000 Uhr, kühler Morgen- Dunst),
-    Vor Mitternacht (ca. 1800 – 2200 Uhr, wenn die kalte Nässe der langen Nacht auftaucht)
-    Gleich nach dem Essen (Müdigkeitsgefühl nach dem Essen)
-    Im Frühling (Wenn sich das angesammelte Proviant des Winters abbaut und das Feuer schwächt oder auslöscht)
-    Im Winter (Wenn es sehr lange Kalt und Nass ist, wird das Feuer geschwächt)
-    Allgemein bei exzessiver Ruhe, Tagesschlaf, Verschleimung (Bereich Nasenhöhlen und Lungen) und Stress verbunden mit Ärger (innere Konflikte, Depressionen)

ERNÄHRUNG

Gesunde Ernährung gibt dem Menschen schöne klare Haut, bessere Konzentrationsfähigkeit, optimierten Verstand, ein starker Wille, ausgeprägte Körperkraft und optimaler Ausdauer. Die gesunde Nahrung sollte möglichst rein sein (SATTVA), eine angenehme Farbe von sich geben, einen guten Geschmack (RASA) aufweisen, sie sollte einen feinen Geruch von sich geben, die Berührung sollte sympathisch wirken und sie ist frisch mit viel Liebe zubereitet, von hoher Qualität ausgesucht und wirkt gesundheits- und verdauungsfördernd, damit die Nahrung schnell in die Gewebe umgesetzt werden kann und dabei die DOSA ausgleicht. Ebenfalls spielt die Atmosphäre während dem Essen eine grosse Rolle, nur mit einem ruhigen Geist können wir bewusst die Nahrung aufnehmen.
Von 100 % der Erkrankungen werden im AYURVEDA: 40% durch die Ernährung, 40% durch die Ernährung, mit dem Zusatz von Kräutern/ Medikamenten und die restlichen 20 % neben der Ernährung und dem Einsatz von Kräutern/ Medikamenten mit bestimmten betreuten Therapien behandelt. Ziel der AYURVEDA Ernährung und Medizin ist, die DOSA in ein zueinander bestimmtes und ausgeglichenes Verhältnis zu bringen, damit die Funktionsprinzipien unseres Körpers, die in der Nahrung und Medikamenten enthaltene Lebensenergie (PRANA) freisetzten und für den Zellaufbau und Vitalisierung des gesamten Organismus, zugänglich machen.
Gesundheit ist das Gleichgewicht der körperlichen und mentalen Kräfte und Belastungsfähigkeit, welche durch die gesunde ausgeglichene Ernährung (PATHYA) zugefügt wird. Gesunde Ernährung gibt dem Menschen schöne klare Haut, bessere Konzentrationsfähigkeit, optimierten Verstand, ein starker Wille, ausgeprägte Körperkraft und optimaler Ausdauer.

Der individuelle Stoffwechsel (AGNI), die Konstitution (PRAKRITI), die Herkunft, die Lebens Tradition und die äusseren Umstände entscheiden alle zusammen die Angemessenheiten einer gesunden Ernährungs- und Gesundheitsweise.

ERNÄHRUNGSREGELN

1. Nahrungsmittel mit Liebe und Sorgfalt zubereiten!

  • Stärkt die energiespendende Wirkung und harmonisiert VATA

2. Vielseitig und Abwechslungsreich Essen!

  • um dem Körper alles zuzuführen was er benötigt um sich zu erneuern

3. Warme Nahrung!

  • regt AGNI an (Verdauungsfördernd)

4. Ölig- fettende Nahrung!

  • AGNI- anregend, schneller verdaulich, stärkt die Sinnesorgane und Hautfärbung (Fett nur mässig Essen und, Öl und Butter beim Kochen vermeiden ausser gereinigtem Fett, wie GHEE! (heisse und gehärtete Fette stören KAPHA und PITTA))

5. Regelmässig!

  • Essens- Rhythmus, balanciert den Stoffwechsel

6. In Massen!

  • sorgt für eine gute Verdauung, ohne Agni und die DOSAS zu stören,
  • 1/3    Nahrung,     1/3 Flüssigkeit,      1/3 Aktivität der DOSA.      

(Ist der Magen mehr als 2/3 gefüllt, werden PITTA und KAPHA geschwächt, die Verdauung schwer und träge)

7. Essen wenn die vorherige Nahrung verdaut wurde!     

  • Um die DOSAS zu beruhigen, AGNI zu stimulieren und neuer Appetit und die SROTAS sind frei, Verlängert die Lebensspanne
  • Die Nahrung vom Morgen sollte am Abend und das Abendessen am Morgen verdaut sein

8. Frische Lebensmittel!

  • haben die meisten Vitaminen und Mineralien, als 2.Wahl tiefgekült oder getrocknetes und dann als letzte Konserven

9. Gründliches Kauen und Einspeicheln der Nahrung!

  • für eine vollständige Verwertung der Nahrungsmittel

10. Mindestens 2/3 gekochtes Essen!

  • (einfacher verdaulich)

11. Mit Verdauungsfördernden Gewürzen kochen!

  • (Achten auf die 6 RASA (Geschmacksrichtungen)

12. Während des Essens nicht trinken!

  • um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen, um Energie zu sparen,
  • Genügend Wasserzufuhr am Tag!
  • Abgekocht oder Quellwasser, nicht zu kalt, fördert die Verdauung
  • Aqua-Formel: Tägliche Wasserzufuhr = Körpergewicht mal 0.03

13. An einem Ort essen, wo man sich wohl fühlt!

  • In entspannter Atmosphäre, fördert die Verdauung

14. Langsam und in Ruhe und essen!

  • regt AGNI an (Verdauungsfördernd)

15. Konzentriert und bewusst Essen!

  • Somit werden auch subtilere Elemente des Essens aufgenommen

16. Bewusste Auswahl der Nahrungsmittel!

  • Beachtung ihrer eigenen Konstitution (Prakriti) und natürlichen Eigenschaften

17. Zufriedenheit spüren nach dem Essen!

  • Im Stehen, Sitzen, Liegen, Gehen und beim Atmen, Lachen und Reden. Bei schwerem Essen, 100 Schritte und 10 min auf die linke Seite liegen nach dem Essen
  • Die Sinne sollten klar sein und Hunger– Durstgefühle beseitigt
  • Keine Druckgefühle im Magen nach dem Essen spüren
  • Herz- Lungen Funktionen (Organe) sollten keine Beeinträchtigung haben nach dem Essen

18. VIRUDDHAHARA! (schlechte Nahrungskombinationen)!

  • Erzeugen Giftstoffe und Schlacken = AMA und RAKTA DATU Krankheiten.
  • Milch und Fleisch, Fisch, Eier, saure Früchte, Rettich, Wassermelone, Jaggery (Palmzucker), Mungo- Dal, saures Gemüse, Blattgemüse, Weine, Sesamsamen, Sesamöl, Senf, Jack Frucht, Zitronen, Bananen, Granatäpfel, Salz
  • Eier und Milch, Joghurt, Melone, Käse, Früchten, Kartoffeln
  • Fleisch, Fisch und Milch, Milchprodukten, sauren Früchten, tierische Eiweisse
  • Fleisch und Sprossen, Honig, Zuckerrohrproduktionen
  • Fisch und Bananen, Joghurt, Buttermilch
  • Honig und Rettich
  • Honig und GHEE zu gleichen Mengen
  • Kalte mit heissen Speisen
  • Kalte Getränke mit Fettigem Essen

19. Keine nicht Lebensmittel nehmen!

  • Alle Lebensmittel die nach dem Aufschliessen, durch die Verdauungssäfte nicht vollständig dem Körper verwendet werden können. (Bsp. Cola, Bier, Margarine, Süssstoffe, Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee)
  • Kernloses Obst (Mangan und Mineralarm)
  • Geschmacksverstärker (Glutamat)
  • Homogenisierte Milch (greift die Gefässwände an, da die Fette zerkleinert wurden)
  • Hybridgemüse (nicht fortpflanzungsfähig, gegen die Ordnung der Natur)
  • Weichkäse (enthält schnell reifer, belasten den Organismus)
  • Fleisch (besonders Wurst und Schweinefleisch, belasten den Organismus und die geistliche Entwicklung)

20. Keine SROTA- blockierende Speisen nehmen!

  • Alle kompakten Nahrungsmittel mit hohem Fett- und Eiweissgehalt, sowie säuerliche Speisen (wie, Käse, Quark, Joghurt, fettiges Fleisch, fettige Wurst, Eier, Rahmtorten, Kokosöl, saure Früchte)

8 FAKTOREN DER NAHRUNG

  1. PRAKRITI (Eigenschaften der Nahrung)
  2. KARANA (Zubereitung der Nahrung)
  3. SAMYOGA (Kombination von Nahrung)
  4. RASHI (Menge der Nahrung)
  5. DESHA (Herkunft der Nahrung)
  6. KALA (Zeit der Nahrungseinnahme)
  7. UPEYOGA SANSTHA (Art der Einnahme)
  8. UPOYOKTA (Einstellung des Essers)

Die ungesunde Ernährung (APATHA) führt zu körperlichen Beschwerden aller Art und energetische Störungen, wie Trägheit, Depressionen, Konzentrationsfähigkeit, Nervosität, da das Verdauungsfeuer und der gesamte Fluss von Energie, durch die Schlacken oder nichtverdauliche Substanzen (AMA) oder ungesunden Nahrung, die sich über die Zeit anstauen, gestört und beeinträchtigt wird und zu Krankheiten führt, da die Vitalessenz (OJAS), welche unsere Gewebefunktionen und Umwandlung ihre Kraft verleiht, durch die Blockierung der Transportkanälen nicht mehr produziert werden kann und unsere Harmonie beeinflusst.

Das thermisch metabolische Verdauungsfeuer (AGNI), welches die Umwandlung der Nahrung in unserem Körpergewebe vornimmt wird von den DOSA und ihren Verbindungen beeinflusset. Das thermisch metabolische Verdauungsfeuer oder Stoffwechsel (AGNI) ist, neben der körperlichen Umwandlung, auch zuständig für die geistigen Umwandlung der täglich Gesammelten Erfahrungen (angesammelte Emotionen, Traurigkeit, Zorn, Schuldgefühle, usw.).

Ein ausgeglichenes Gesundes AGNI nennt man SAMAGNI. Wenn das AGNI vom VATA Fluss gestört wird, nennt man es VISMAGNI, es ist nun wechselhaft und kann erhöht oder geschwächt werden und somit AMA in den SROTAS motivieren. Wenn das AGNI zu stark vom heissen PITTA angetrieben wird, nennt man dies TIKSNAGNI, welches durch die Überreizung der Verdauungsfeuern auf Elementarer Stufe, die Gewebe verbrennt oder verringert und der Körper kann die Gewebe nicht mehr nähren. Das kühle und nasse Kapha schwächt das Verdauungsfeuer (MANDAGNI) und der Stoffwechsel kann nicht mehr effizient die eingenommene Nahrung umwandeln, was zu AMA in den SROTAS führt.

OJAS ist die höchste Essenz oder das Endprodukt der gesamten Gewebsumwandlung (DHATUPARINAMA), sie stärkt die Gewebe und macht die Gewebe Widerstandfähig gegenüber Krankheiten. Der Mensch bekommt von der Mutter die ersten tropfen der Essenz geschenkt.

Das, was im Herzen wohnt und überwiegend von weisser, gelblicher und rötlicher Farbe ist, wird OJAS genannt. Wenn es zerstört wird, geht auch der Mensch zugrunde. (CHARAKA SAMHITA)

Durch die Falsche Ernährung und Lebensweise, beeinträchtigen wir das Verdauungsfeuer und stauen Schlacken in unserem System an. Um dies zu verhindern und Krankheiten fernzuhalten, ist es notwendig sich immer wieder mal von Schlacken zu befreien und dem Körper eine Regenerationsphase oder Pause schenken, damit sich eine Krankheit nicht manifestieren kann und zu chronischen Symptomatik entwickeln kann.

Es gibt insgesamt 6 Stadien (KRIYAKALA), welche eine Krankheit im AYURVEDA durchläuft. Das erste Stadium ist die Akkumulation (SAMCAYA). Hier werden die Schlacken (AMA, nicht verdaulichen Substanzen) angesammelt und beginnen die Transportkanäle (SROTAS) zu blockieren. VATA im Dickdarm, PITTA im Dünndarm und KAPHA im Magen. Das Plasmagewebe wird beeinträchtigt und kann die folgenden Gewebe nicht mehr nähren und führt zu dem zweiten Stand, der Provokation (PRAKOPA), hier werden die DOSA gestört und können jederzeit ausbrechen. VATA dringt in die abdominalen Seiten, PITTA in die Gallensäure und KAPHA in die Lungen und den Brustbereich, ein. Das Dritte ist die Ausbreitung (PRASARA), hier breiten sich die Krankheiten aus, da sie ihren Sitz verloren haben. Das Blutgewebe kann nun die Folgenden Gewebe nicht mehr nähren und das vierte Stadium, die Lokalisierung (STHANA- SAMSRAYA), bzw. die Festsitzung der Krankheit in den Geweben (DHATUS) wird ersichtlich. Das fünfte Stadium ist die Manifestation (VYAKTI), hier ist die volle klinische Symptomatik der Krankheit ersichtlich. Das sechste Stadium sind die Komplikationen und Chronizität der Krankheit (BHEDA).

Im Unterschied zum AYURVEDA, behandelt die allgemeine Medizin, eine Krankheit/ Störung ab dem vierten Stadium (Symptombekämpfung), wenn sich die Krankheit bereits in den Körpergeweben lokalisiert hat.

THERAPIE

Um die jahrelang angestauten Schlacken, die neben Körperlichen auch mentalen Verbindungsstörungen zu befreien, werden gezielte Therapien und Fastenkuren eingesetzt. Neben der intensivsten Therapie, der PANCHAKARMA, welche höchstens 1-mal im Jahr durchgeführt werden sollte, können wir uns vor allfälligen Anstauungen und Disharmonien mit der gesunden Ernährung, kürzeren Fasten Tagen oder Fasten Wochen (LANGHAM),  täglichen Reingeneden Routinen/ Körperliche und Geistige Hygiene (DINACARYA, SHAT KARMA), Atem Übungen (PRANAYAMA), Geistes Training (YOGA, MEDITATION) und allgemeiner Verbindung zur Natur von Krankheiten schützen und unsere wahren bewussten sensationellen kreativen Fähigkeiten pflegen, stärken, spüren und leben, um der Mutternatur und dem höherem Bewusstsein Liebe zu schenken, um einen Liebevollen Austausch zwischen Mensch, Tier, Natur und dem höherem Bewusstsein zu ermöglichen.

Ein kurzes sanftes Ayurveda Fastenprogram (LANGHAM), auch anschliessend einer Pacha Karma, wird im Ayurveda sehr geraten, damit man sich vor allfälligen Krankheiten, wie: Zivilisationskrankheiten, chronischen Annahmen/ Gewohnheiten, Saisonwechsel oder Allergien schützen kann. Speziell im Frühling, wenn der Winter seine Schlacken löst oder man sein alltags "stress" durch Unregelmässigkeiten ansammelt oder man spürt eine Veränderung der Energien zwischen Körper und Geist, nimmt man sich mal wieder Zeit für sich (einen Tag, bis eine Woche Zeit), um seinen Körper und Geist auszugleichen. Neben täglichen Morgenroutinen, die fortlaufend optimiert und geändert werden können, schenkt man sich auch einmal eine Auszeit der beliebigen Begierden und Gewohnheiten, und fastet. In jeder Kultur werden Fastenzeiten sehr geehrt und ausgeübt.
Im Ayurveda dauert eine kurze Fastenkur üblicherweise eine Woche und ist aufgeteilt in 1 Vorbereitungs-, 3 Fasten-, und 3 Aufbautagen. Sie wird in einer angenehmen Atmosphäre bewusst voll praktiziert. Ältere oder kranke Menschen sollten ein Fastenprogramm nicht ohne Absprache mit einem verantwortlichen Ayurveda Arzt, Therapeut oder Ernährungsberater durchführen.

DINACARYA

Ayurveda Morgenroutine

DINACARYA ist die ayurvedische tägliche Reinigungsroutinen/ Massnahmen Tagesroutine (Dina: der Tag, Acharya: Meister), mit Ihr können wir unsere Energien über den Tag verteilt ausgleichen und Lebensfreude und Vitalität spüren. Die täglichen Reinigungsmassnahmen sind neben den Fasten Therapien und der Ernährung essentiell, um den ganzheitlichen Lebensstill zu leiten. Am Tag verteilt ändern sich die Energien der Atmosphäre konstant, um uns den Änderungen anzupassen und keine Störungen zu bekommen, bereiten wir uns nach dem Aufstehen am Morgen, vor dem Sonnenaufgang (optimal), mit individuell angepasste Reinigungsmethoden, die uns durch den Tag begleiten und den Austausch zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos geschmeidigen. DINACARYA ermöglicht somit positive Einstellung den ganzen Tag!                                                      

Beispiel einer Ayurveda Routine:

1. Mit dem Tag aufstehen

  • Vor der Sonne aufstehen.

2. Wasser trinken

  • 2-3 Glas abgekochtes warmes Wasser oder kaltes Wasser aus dem Kupferbecher trinken.

3. Allgemeine Körperliche Reinigung

  • Gesicht, Hände, Füsse, Zähne, Augen mit kühlem Wasser waschen, Stuhlgang, Urinieren, Zähne putzen, Zunge reinigen.

4. Selbstmassage

  • Kopf, Ohren, Füsse, ganzer Körper mit warmen Sesam Öl sanft einmassieren oder Trockenmassage

5. Nasenreinigung

  • Nasenspülung (Jala Neti, mit lauwarmer Salzwasser Lösung) und Nasenölung (Nasya, 2-3 Tropfen Sesamöl anschliessend der Spülung in die Nasenlöcher tröpfeln

6. Körperliche Übungen, Atmungsübungen und Meditation

  • Yoga Übungen (Surya Namaskara), Atemübungen (Pranayama) und Achtsamkeitsübungen (Meditation)

7. Mund Ölung

  • 10 min. Gandusa (Sesamöl in Mund)

8. Körperabreibung

  • Udvartana (Das überschüssige Öl von der Haut mit Kichererbsen Mehl abreiben oder mit dem Handtuch)

9. Baden oder Duschen

  • Den Körper waschen.

Wichtig:

  • Körperliche Bedürfnisse oder Reflexe nicht unterdrücken (Urinieren, Stuhlgang, Blähungen, Erbrechen, Aufstossen, Niessen, Gähnen, Hunger, Durst, Schlaf, Tränen, Ejakulation oder Atmung). Dies ermöglicht einen ausgeglichenen Vata Fluss und stört die Srotas nicht)
  • Innere Konflikte sollte man kontrollieren. Sie führen zu untugendhaften Taten (im Denken, Reden und Handeln). Wie zum Beispiel: Kummer, Angst, Ärger, Stolz/ Eitelkeit, Schamlosigkeit, Neid, Anhaftungen, falsche Worte/ Ton, Gewalt, Lügen, Diebstahl usw. Ayurveda empfiehlt die Kontrolle negativer Gedanken; Die Kontrolle bedeutet die Unterlassung einer Handlung mit Verständnis und Bewusstsein.
  • Übermässige körperliche Belastungen, Lachen, Reden, Gehen, Geschlechtsverkehr und langes Wachbleiben sollten vermieden werden.

LANGHAM

 

PANCHA KARMA